Psycho
1. Die Alltagspsychologie ist geprägt von häufig widersprüchlichen Thesen. Ein Beispiel dafür ist „Gegensätze ziehen sich an“ und „Gleich zu gleich gesellt sich gern“. Für viele alltagspsychologische Annahmen lassen sich leicht plausible Beispiele finden, die Zusammenhänge illustrieren. Erklären sie mithilfe von Fachbegriffen die Unterschiede zwischen Alltagsbeobachtung und experimenteller Untersuchung. Was sind Probleme der Alltagspsychologie und welche Vorteile ergeben sich durch wissenschaftliche Methodik?
2. Ca. 10-15% der Menschen in Deutschland erfüllen zu diesem Zeitpunkt die Kriterien einer behandlungsbedürftigen Depression und/oder einer Angststörung. Für diese Entstehung einer psychischen Störung sind verschiedene Faktoren verantwortlich, beispielsweise kann eine genetische Veranlagung die Ausprägung begünstigen oder ein kritisches Lebensereignis. Nehmen Sie kurz Bezug auf den Störungsbegriff und die Probleme der Kategorisierung als „krank“ bzw. „gestört“. Erläutern Sie anhand lern-, sozial- und/oder stress-psychologischer Mechanismen, wie durch verschiedene Einflüsse im Laufe der Entwicklungsgeschichte bei einer Person ein pathologisches Verhalten und Erleben entstehen kann.
Sozio
1. a) Norbert Elias spricht von „Figurationen“ und „Interdependenzen“ von Menschen; weiterentwickelt wurde der Ansatz in Richtung Netzwerktheorien (auch: „Figurationssoziologie“). Klären Sie die Begriffe „Figuration“, „Interdependenz“ und „Netzwerke“ und beziehen Sie sie aufeinander. b) „Übersetzen“ Sie die wesentlichen Aussagen der Individualisierungstehorie(n) in diese Begrifflichkeiten. Welche Veränderungen von Figurationen, Netzwerken, Interdependenzen werden behauptet?
2. Welche Aspekte von Sozialem Wandel sind a) soziologisch respektive b) für Soziale Arbeit von besonderem Interesse und worin bestehen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten?
("respektive" ist gleichbedeutend mit "beziehungsweise")